Rheinland-Pfalz: Erfolgreiche Waldbewirtschaftung nach FSC-Standard wird weitere 5 Jahre fortgesetzt

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rlp/IHB
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„Unsere Wälder in Rheinland-Pfalz erfüllen viele wichtige Funktionen: Sie sind Erholungsraum, Ressource, Lebensraum und Arbeitsplatz. Der nachhaltige Schutz der Wälder ist mir daher ein besonderes Anliegen. Umso mehr freue ich mich, dass der Staatswald in Rheinland-Pfalz für weitere 5 Jahre nach dem Forest Stewardship Council-Standard zertifiziert wurde und unser erfolgreiches Waldmanagement offiziell bestätigt“, sagte Forstministerin Ulrike Höfken heute im Walderlebniszentrum Soonwald.

Dort überreichte sie den 44 Forstamtsleiterinnen und Forstamtsleitern nicht nur die FSC-Zertifizierungsurkunde. Sie nutzte die Gelegenheit auch, den Försterinnen und Förstern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Forstämtern für ihre Arbeit und Anstrengungen zu danken: „Das alles konnte nur erreicht werden durch das Engagement und den Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Landesforsten“, so Höfken.

Insgesamt sind 200.000 Hektar Staatswald in Rheinland-Pfalz nach FSC®-Standard (FSC®-C111982) zertifiziert. „Das FSC-Zertifikat dokumentiert, dass Landesforsten einen unschätzbaren und wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Wald, zum Bodenschutz und zum Klimaschutz leistet“, betonte Höfken. „Wir machen unsere Wälder zukunftssicher, zum einen im Hinblick auf den Klimawandel und die Biodiversität, zum anderen in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen“, sagte Höfken.

FSC Deutschland schreibt für eine erfolgreiche Zertifizierung die Erfüllung hohe Standards in Bezug auf eine nachhaltige und naturgemäße Bewirtschaftung des Waldes vor. Landesforsten hat die FSC-Zertifizierung und die damit einhergehenden jährlichen Audits zu einem wesentlichen Baustein der betrieblichen Qualitätssicherung gemacht. Jedes Jahr wird eine Hälfte der Forstämter einem externen, die andere Hälfte einem internen Audit unterzogen.

Große Fortschritte wurden beim Schutz der Waldböden durch konsequenten Einsatz bodenschonender Holzerntetechnik erzielt. Mit breiten Reifen ausgestattete Holzerntemaschinen schonen wegen einer besseren Verteilung des Bodendrucks den oft feuchten oder nassen Waldboden zum Beispiel mehr als kleinere Maschinen mit schmalen Reifen. Bäume, die abgestorben sind und stehen gelassen werden, bieten Käfern, Insekten und Vögeln einen wertvollen Lebensraum.

Darüber hinaus spielt bei FSC - internationalen Standards folgend - auch der Arbeitsschutz der Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter eine große Rolle. „Mit dem Europäischen Motorsägenführerschein stellen wir sicher, dass Arbeitskräfte aus EU-Ländern in unseren rheinland-pfälzischen Wäldern genauso sicher arbeiten wie die deutschen“, sagte Höfken und verwies auf eine weitere, zentrale Anforderung von FSC: „ Alle beteiligten Interessensgruppen werden im FSC-System gleichberechtigt anerkannt. Dieses Konzept spiegelt sich in einer Drei-Kammerstruktur von FSC wieder: Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftskammer sind gezwungen, Kompromisse auszuhandeln, miteinander um Lösungen zu ringen, aufeinander zuzugehen“, sagte Höfken. Keine der drei Kammern kann überstimmt werden.

„Der FSC-Waldstandard ist damit für mich ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft mit einem gleichberechtigten Nebeneinander der verschiedenen Interessensgruppen, eine Beschreibung von multifunktionaler Waldwirtschaft unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen“, so Höfken.

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