Deutsche Laubholzsäger in der Krise

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DeSH/Fordaq
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Die Corona-Krise geht im Winter in die zweite Runde und vergrößert die Schere in den einzelnen Verarbeitungsbereichen innerhalb der Säge- und Holzindustrie. Die Marktdaten und Branchenumfragen des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH) zeigen unterschiedliche Auswirkungen. „Wir blicken mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Das zeigt sich auch in der Entwicklung der verschiedenen Bereiche der Holzverarbeitung: Den Nadelholzbetrieben geht es überwiegend gut, die Laubholzbetriebe wurden von der Krise stark getroffen und die Sägenebenprodukte bleiben weiterhin eine wirtschaftliche Herausforderung“, erläutert DeSH-Präsident Jörn Kimmich die neusten Ergebnisse der kontinuierlichen Mitgliederumfrage.

„Für die Nadelholz verarbeitenden Betriebe war das 3. Quartal 2020 sehr positiv: 81% unserer Betriebe berichten, dass sie ihre Erwartungen übertroffen haben. 13% konnten ihre Erwartungen erfüllen und für nur 6% war das Quartal schlechter. Allerdings ist der Ausblick auf die nächsten sechs Monate verhalten. Neben möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Bausektor werden auch die politischen Rahmenbedingungen, wie die US-Wahl und die Entwicklung der Extremwetterereignisse großen Einfluss auf die Branche nehmen“, so Kimmich, der selbst Geschäftsführer der ante-Holz GmbH ist.

Ein vollkommen anderes Bild zeigt sich bei den Laubholz verarbeitenden Betrieben. „Hier verzeichnen wir leider den schwächsten Monat seit unserer ersten Marktbefragung. Über die Hälfte (53%) der befragten Betriebe beurteilen ihre wirtschaftliche Situation als schlecht. Auch die Versorgungslage ist wieder im Abwärtstrend. Überraschend ist deshalb auch nicht, dass die Erwartungen der Laubholzsäger für die nächsten Monate überwiegend schlecht ausfallen“, fasst der DeSH-Präsident zusammen. „Diese Entwicklung ist äußerst besorgniserregend. Daher werden wir im Rahmen des Kongresses über Wege aus der Krise diskutieren.“

„Ebenso ist die Situation bei den Nebenprodukten seit Monaten gleichbleibend schlecht. Vor allem bei den Hackschnitzeln und den Sägespänen berichten 75% von weiter gefallenen Preisen. Da sich in den nächsten Monaten vermutlich keine Besserung abzeichnet, werden die Nebenprodukte so zunehmend zu einer wirtschaftlichen Herausforderung für die weiteren Produktionsbereiche“, so Kimmich.

Die Dynamiken der europäischen und internationalen Märkte und welche Chancen und Herausforderungen sich für die deutsche Säge- und Holzindustrie ergeben, werden am 24. November im Rahmen des Kongresses der Säge- und Holzindustrie mit Unternehmern, Marktanalysten und internationalen Experten diskutiert.

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