Geschäftsklima in Deutschland erholt sich im Mai leicht

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Destatis/ifo Institut/Fordaq
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Nach der extremen Eintrübung des deutschen Geschäftsklimas in den vergangenen Monaten, kehrt im Mai eine leichte Erholung ein. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg von 74,2 Punkten im April auf einen Stand von 79,5 Punkten. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen zwar nochmals etwas schlechter. Jedoch verbesserten sich ihre Erwartungen für die kommenden Monate deutlich, meldet das Institut. Trotzdem erwartet ein Großteil der Unternehmen noch immer eine Verschlechterung der Geschäftslage. Die ersten Lockerungen sorgen für einen Hoffnungsschimmer.

Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex deutlich gestiegen. Das war allerdings nur auf die stark verbesserten Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Von Optimismus sind die Industriefirmen aber noch weit entfernt. Die aktuelle Lage stuften sie nochmals erheblich schlechter ein.

Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima nach dem historischen Tief im April wieder merklich verbessert. Das liegt vor allem an deutlich gestiegenen Erwartungen. Die Dienstleister schätzten auch ihre aktuelle Lage etwas besser ein. Dennoch überwiegt bei den Unternehmen noch immer der Pessimismus. Im Handel ist der Geschäftsklimaindex ebenfalls deutlich gestiegen. Hier haben sich sowohl die Lageeinschätzungen als auch die Erwartungen spürbar erholt. Insbesondere im Einzelhandel verbessern die Lockerungen die Stimmung.

Im Bauhauptgewerbe ist der Index wieder gestiegen, nachdem er zuletzt mehr als ein halbes Jahr gefallen war. Grund hierfür war ein historischer Anstieg der Erwartungen. Die aktuelle Lage schätzten die Baufirmen etwas schlechter ein. Laut Statistischem Bundesamt steigerte der Staat seine Ausgaben für Bauten im 1. Quartal um 4,1% gegenüber dem 4. Quartal 2019, was sich stabilisierend auf die Wirtschaft auswirkte. Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe fiel im März 2020 saison- und kalenderbereinigt dennoch um 10,5% niedriger aus als im Februar 2020. Solche Rückgänge sind laut Destatis nicht ungewöhnlich. Dennoch deutet diese Entwicklung darauf hin, dass Unternehmen geplante Bauvorhaben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Corona-Krise zurückgestellt haben. Darauf lässt auch der Vorjahresvergleich schließen: So war der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im März 2020 kalenderbereinigt 10,3 % niedriger als im März 2019.

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das reale Volumen der saison- und kalenderbereinigten Auftragseingänge von Januar bis März 2020 gegenüber Oktober bis Dezember 2019 um 4,3%. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der reale Auftragseingang in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 kalenderbereinigt um 2,9%.

Nominal (nicht preisbereinigt) betrug der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im März 2020 rund 7,9 Mrd. €. Das waren wegen der stark gestiegenen Baupreise nur 4,2% weniger als im März 2019, aber nach dem Rekordergebnis des Vorjahres immer noch der zweithöchste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Auftragseingänge in den ersten drei Monaten 2020 nominal um 0,9%.

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